Um das Verständnis der kartografischen Grundlagen und geografischen Arbeitsmethoden weiter zu vertiefen, sind folgende Aspekte und Details aus den Originalunterlagen wichtig:
Der Schweizer Weltatlas ist mehr als nur eine Sammlung von Landkarten. Er ist ein zentrales Arbeitsmittel in der Geografie. Um ihn optimal zu nutzen, solltest du dich mit seiner Struktur vertraut machen:
Besonders relevant für viele geografische Fragestellungen ist die Vielfalt an wichtigen thematischen Karten, die der Atlas bietet. Der "Atlas Spick" (S.1, Punkt 4) listet eine Auswahl auf, die du dir ansehen solltest, darunter:
Die Fähigkeit, diese verschiedenen Kartentypen zu finden und ihre spezifischen Informationen zu interpretieren, ist eine Kernkompetenz.
Für eine detaillierte Auflistung der Karten und die Struktur des Atlas verweise ich auf das Dokument "Atlas Spick", Seite 1.
Im HTML-Lehrtext wurde bereits erklärt, dass der Massstab das Verkleinerungsverhältnis angibt. Die grundlegende Formel zur Berechnung von Strecken, die im "Atlas Spick" (S.1, Punkt 3, mit Verweis auf S.16) erwähnt wird, lautet vereinfacht:
Kartenstrecke (in cm) × Massstabszahl = Naturstrecke (in cm)
Anschliessend muss die Naturstrecke oft noch in passendere Einheiten (Meter oder Kilometer) umgerechnet werden.
Beispiel: Massstab 1:100'000. Gemessene Kartenstrecke: 5 cm. Naturstrecke = 5 cm × 100'000 = 500'000 cm = 5'000 m = 5 km.
Neben Karten sind Luftbilder (aus Flugzeugen aufgenommen) und Satellitenbilder (aus dem Weltraum aufgenommen) wichtige Werkzeuge der Geografie. Sie geben einen direkten, oft sehr aktuellen Blick auf die Erdoberfläche und ermöglichen es, Strukturen, Landnutzung und Veränderungen zu erkennen, die auf Karten möglicherweise nicht oder anders dargestellt sind.
Anwendung: Die "Zeitreise"-Funktion auf map.geo.admin.ch (erwähnt im "Arbeitsdossier - Woche 3", Seite 7) nutzt historische Luftbilder und Karten, um den Landschaftswandel eindrücklich zu visualisieren. Dies ist eine wichtige Methode, um Veränderungen wie die Zersiedelung oder die Umgestaltung von Agrarlandschaften zu analysieren.
Die PHZH Anforderungen betonen auf Seite 1 die Wichtigkeit, "über grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Atlas, Landkarten und Luftbildern" zu verfügen.
Wie im "Arbeitsdossier - Woche 2" auf Seite 3 erwähnt, ist die "Geländedarstellung [...] die anspruchsvollste Aufgabe in der Kartografie, da das dreidimensionale Gelände auf der Kartenebene zweidimensional dargestellt werden muss." Höhenlinien sind das Hauptinstrument dafür. Bei Karten grösseren Massstabes, wo die Höhenlinien sehr detailliert sind, können nicht nur die Höhen exakt abgelesen, sondern auch Hangneigungen berechnet werden. Dies ist z.B. wichtig für die Planung von Wegen oder die Beurteilung von Naturgefahren.
(Das Berechnen von Hangneigungen selbst ist nicht Teil der vorliegenden Übungsaufgaben, aber das Bewusstsein, dass dies eine fortgeschrittene Anwendung der Höhenlinieninterpretation ist, ist relevant.)
Die Kartografie ist ein Kernbereich, aber geografische Arbeitsmethoden umfassen mehr. Wie in den "PHZH Anforderungen" (Seite 2) festgehalten, gehört dazu auch das Analysieren und Interpretieren von:
Diese Fähigkeiten werden in den nachfolgenden Kapiteln immer wieder benötigt und angewendet.
Übergeordnete Lernziele (basierend auf PHZH Anforderungen, S.1-2): Was sind die grundlegenden Fähigkeiten im Umgang mit geografischen Informationsträgern, die erwartet werden?
Antwort einer gut vorbereiteten Schülerin: Es wird erwartet, dass ich grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit dem Atlas, Landkarten und Luftbildern besitze. Das beinhaltet das Lesen und Verstehen von Karten (Massstab, Legende, Höhenlinien, Koordinaten), die Orientierung im Raum und die Fähigkeit, Informationen aus diesen Quellen zu entnehmen. Darüber hinaus soll ich in der Lage sein, Karten, Bilder, Grafiken (wie Klimadiagramme oder Bevölkerungspyramiden), Statistiken und geografische Texte zu analysieren und zu interpretieren, um geografische Sachverhalte zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen.